Frauenpower im Pinzgau: Herbstbilanz & der beeindruckende Aufstieg des Mädchen-Campus

Saalfelden, November 2025 – Was vor drei Jahren mit einer mutigen Entscheidung begann, hat sich zu einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte entwickelt, die inzwischen weit über den Pinzgau Anerkennung findet. Der FC Pinzgau hat sich im Frauenfußball als feste Größe etabliert – sportlich, strukturell und konzeptionell. Mit Engagement, Weitblick und einem klaren Ausbildungskonzept wurde eine Abteilung geschaffen, die gleichermaßen für sportlichen Erfolg und nachhaltige Nachwuchsförderung steht.

„Entweder ordentlich und so professionell wie möglich oder gar nicht“ – mit dieser Überzeugung formte der FC Pinzgau sein Frauenfußballprogramm in den letzten drei Jahren komplett um. Anfangs war der Weg steinig: zu wenige Spielerinnen, gescheiterte regionale Kooperationen und Skepsis im Umfeld. Durch kreative Lösungen – darunter USA-Kooperationen und US-College-Spielerinnen – gelang es dennoch, einen konkurrenzfähigen Kader aufzubauen. Der Lohn: der Landesmeistertitel in der Salzburger Frauenliga bereits im ersten Jahr.

Auf diesem Fundament folgte der nächste Schritt: der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga. Dort spielte der FC Pinzgau bis zum letzten Spieltag um den Meistertitel mit, lieferte sich ein spannendes Duell mit dem LASK und holte am Ende den Vizemeistertitel. Parallel dazu verteidigte das zweite Frauenteam den Titel in der Salzburger Liga. Auch in der aktuellen Saison zeigt sich die Mannschaft stark und überwintert auf Platz 3 der 2. Bundesliga. Besonders erfreulich: Alexandra Winkler liegt mit 9 Treffern auf dem geteilten zweiten Platz der Torschützenliste.

Die im Sommer verpflichtete Trainerin Erika Szabo und ihre Assistentin sowie Spielerin Carola Schwaiger haben das Team taktisch und spielerisch weiterentwickelt. „Wir wollen mutigen, dynamischen Fußball zeigen – und das sieht man auf dem Platz“, betont Szabo. „Unser Erfolg basiert auf Vertrauen und Zusammenhalt – Werte, die in Saalfelden fest verankert sind.“

Parallel dazu wächst der 2024 gegründete Mädchen-Campus (MACA) rasant. Er bietet talentierten Mädchen die optimale Verbindung von Schule und Leistungssport – in Zusammenarbeit mit HTL, HBLW und HIB Saalfelden sowie Top-Trainern wie Joao Pedro und Felix Adjei. Besonders beeindruckend ist das MACA-U16-Team: Als jüngstes Team der Salzburger Frauenliga überwintert es auf Platz 3, nur zwei Punkte hinter der SG Tennengau. „Diese jungen Spielerinnen zeigen, was Begeisterung und Lernwille bewirken können“, sagt Trainer Joao Pedro stolz.

Erste Talente haben bereits den Sprung nach oben geschafft: Milena Eiterer (16) steht regelmäßig im Bundesliga-Team, Anna Girrulat (17) und Anna Stöckl (18) gehören fix zum Kader. Weitere Campus-Spielerinnen werden im Frühjahr folgen. „Unser Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung und die Schaffung stabiler Strukturen, die langfristig tragen“, betont der Verein. „Der FC Pinzgau soll ein Ort sein, an dem junge Fußballerinnen ihren Traum leben und sich sportlich wie menschlich entfalten können.“

Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt: Bis Sommer 2026 werden rund 50 Fußballerinnen im Verein aktiv sein, der Ausbau des Campus schreitet voran, und ein drittes Team steht im Raum. Bevor die Vorbereitung auf das Frühjahr startet, warten noch einige Highlights – darunter die Hallen-Landesmeisterschaft, das Ladies Stier Turnier, ein Trainingslager in Ungarn sowie weitere nationale und internationale Turniere.

Text u. Fotos: FC Pinzgau Saalfelden

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