Der Salzburger Rangglerverband zieht eine zufriedene Bilanz – Obmann Hans Bernsteiner im Interview

Pinzgau-Aktuell:
Hans, die Rangglersaison 2025 ist Geschichte. Wie fällt dein Fazit aus Salzburger Sicht aus?
Hans Bernsteiner:
Aus Salzburger Sicht haben wir heuer nicht nur sehr gute, sondern geradezu großartige Ergebnisse erzielt. Besonders stolz bin ich auf unsere Schülerranggler. Herausragend waren hier Hans Höllwart und Tristan Laubichler vom Rangglerverein Pongau, der auch die Landesmeisterwertung bei den Schülern gewinnen konnte. Dritter wurde Felix Eder aus Piesendorf.
Pinzgau-Aktuell:
Das klingt nach einer starken Nachwuchsarbeit in den Vereinen.
Hans Bernsteiner:
Absolut. In den Schülerklassen hatten wir viele Starter und zahlreiche Preisränge – das zeigt, dass die Vereine mit ihren ehrenamtlichen Trainern großartige Arbeit leisten. Dafür gebührt allen Beteiligten große Anerkennung. Auch bei der Staatsmeisterschaft war Hans Höllwart vor Tristan Laubichler erfolgreich – wir waren also eindeutig überlegen.
Pinzgau-Aktuell:
Wie hat sich die Salzburger Jugend insgesamt geschlagen?
Hans Bernsteiner:
Auch in der Jugendklasse haben wir sehr stark abgeschnitten. In der Kategorie 14 bis 16 Jahre war Jakob Höller vom Rangglerverein Piesendorf ein klarer Dominator. In der Klasse 16 bis 18 Jahre hat Florian Gerstgraser aus Taxenbach-Eschenau hervorragende Leistungen gezeigt. Ich bin überzeugt, dass aus dieser Generation in den nächsten Jahren wieder gute Kämpfer für die allgemeine Klasse hervorgehen werden.
Pinzgau-Aktuell:
Und wie sieht’s in der allgemeinen Klasse aus?
Hans Bernsteiner:
Dort ist die Situation derzeit etwas schwieriger. Momentan dominieren vor allem die Tiroler – allen voran Stefan Gastl aus Brixental-Wildschönau. Er hat heuer wirklich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, darunter ganze elf Hagmoar-Titel. Das muss man erst einmal schaffen!
Und er ist nicht nur erfolgreich, sondern auch ein äußerst beliebter und fairer Sportler – kein Grober, nicht aufdringlich, einfach ein Paradeathlet.
Pinzgau-Aktuell:
Wo siehst du die größten Herausforderungen für die Salzburger Ranggler?
Hans Bernsteiner:
Das alles ist natürlich ein Nachteil für uns, da sich momentan eine gewisse Lücke auftut. Dennoch muss man betonen, dass Athleten wie Hermann Höllwart und Christian Pirchner immer wieder stark mitgekämpft und vorne mitgemischt haben. Die beiden haben da schon einiges bewirkt. Trotzdem führt Stefan Gastl in der Gesamtwertung klar und verdient.
Pinzgau-Aktuell:
Wie geht’s jetzt weiter – seid ihr schon in der Planung für die nächste Saison?
Hans Bernsteiner:
Ja, wir sind bereits wieder mitten in der Planung für das kommende Jahr. Gestern fand in Mittersill die Länderkonferenz mit allen vier Verbänden statt, bei der der Terminkalender für 2026 bereits zu rund 80 % steht. Es schaut insgesamt sehr gut aus – mit einigen interessanten Bewerben im kommenden Jahr. Wir hoffen, dass wir an die bisherigen Erfolge anschließen können. Natürlich wird das nicht ganz einfach, denn mit Athleten wie Hermann Höllwart haben wir in den letzten Jahren die Latte sehr hoch gelegt. Es wird also etwas dauern, bis unsere jungen Burschen wieder so weit sind, um an der Spitze mitzumischen.

Pinzgau-Aktuell:
Jetzt folgt die Winterpause – oder geht’s für manche gleich weiter?
Hans Bernsteiner:
Bei uns in den Vereinen ist jetzt im Grunde Winterpause angesagt. Viele unserer Burschen sind aber weiterhin aktiv – sei es beim Skiclub, beim Eishockey oder auch beim Judo. In diesem Zusammenhang möchten wir dem Judo-Team des Judoclubs Rauris herzlich gratulieren: Sie haben den Meistertitel in der 2. Bundesliga errungen! Es war ein echter Krimi – zunächst lagen sie 2:5 zurück, konnten dann mit 5:2 ausgleichen und im entscheidenden Finalkampf schließlich den Sieg holen. Herzliche Gratulation an unsere Judo-Kollegen!
Pinzgau-Aktuell:
Zum Schluss: Gibt’s Veränderungen in den Vereinen?
Hans Bernsteiner:
Ja, im Rangglerverein Leogang hat sich etwas getan: Rosi Hörhager hat nach vielen Jahren ihre Obmannschaft zurückgelegt. Ihr Nachfolger ist Hannes Scheiber, langjähriger Schiedsrichter und Ranggler. Ich denke, mit ihm haben sie einen richtig guten Mann an der Spitze.

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